Big data

Mittwoch, 18. Januar 2017

Digitalisierung - Eine Chance?

Eine neue Cognizant Studie zeigt auf, wie viel Potenzial die Digitalisierung der Prozesse für europäische Unternehmen hat. Gemäß Cognizant haben europäische Unternehmen die Möglichkeit bis zum Jahr 2018 den Gewinn um 578 Milliarden zu steigern. Dieser Neuaufbruch wird getrieben von Datenmengen, Algorithmen, Software-Robotern und dem Internet der Dinge.

Gemäss eigener Aussagen verdanken Firmen (der interviewten Manager) 5 % ihres Umsatzes der Digitalisierung ihrer Geschäftsprozesse. Bis 2018 erwarten die Manager eine Umsatzsteigerung von 8.4 %. Doch, welche Branche ist davon betroffen? Es sind Unternehmen in praktisch allen Branchen, die von der Digitalisierung profitieren können...
Doch immer noch herrschen in den Unternehmen langwierig Entscheidungsfindungsprozesse, welche im digitalen Zeitalter eigentlich kein Platz mehr haben. Die befragten Manager sehen es beispielsweise als Problem, dass zu wenig Budget für die Digitalisierung ihrer Prozesse zugesprochen wird. Zudem begegnen viele Mangers wie auch Arbeitnehmer der Entwicklung mit sehr viel Skepsis und Angstgefühlen. Zusätzlich verpassen es die europäischen Führungskräfte konsequent junge Arbeitnehmer im Bereich "Digitalisation" auszubilden und zu fördern. 

Doch, weshalb nutzen die Manager dieses Potential nicht aus?  Zu diesem Thema geben Manager folgende Antworten:




Hier scheint vor allem die Unsicherheit bezüglich der Sicherheit der Daten und Gegenwehr der Gesellschaft eine grössere Problemstellung zu sein, welche es zu lösen gibt.

Diejenigen Unternehmungen, welche die digitale Entwicklung verpassen, haben es in Zukunft schwierig im Markt zu bestehen. Denn nur mit effizienten Vermarktungstools, bei denen die Daten gut strukturieren lassen, kann auch kostengünstiger die richtige Zielgruppe angesprochen werden und dementsprechend beraten werden...

Was denkt Ihr zu diesem Thema?

Wir wünschen euch ein schönes 2017!

Liebe Grüsse

Nilo und Nicola


Verwendete Links:
https://www.cognizant.com/FoW/the-work-ahead-europes-digital-imperative.pdf


Dienstag, 20. Dezember 2016

Batterie - Notfall Akkus für Smartphones

Schnell will ich auf dem Smartphone die erhaltenen E-Mails checken und bemerke dabei, dass der Akku fast leer ist. Das Schlimmste ist, der Tag hat gerade erst begonnen. Auch das Ladekabel habe ich Zuhause liegen lassen. Diese Situation konfrontiert jeder uns mehrmals jährlich...

Vor einigen Tagen habe ich in der 20 Minuten ein Bericht über Not-Akkus für Smartphones gelesen. Ein Züricher Start-Up namens Battere stellt in Zusammenarbeit mit Kioskbetreiberin Valora Ladegeräte zur Verfügung. Diese Ladegeräte sind in der Lage den Akku der Smartphones mindestens einmal voll zu laden. Sie müssen innert einer Woche zurückgebracht werden. Das Angebot kostet 4 Franken und zusätzlich muss der Kunde ein Depot von 15 Franken hinterlegen. Bei einer Verspätung wird dem Kunden pro Woche 2 Franken vom Depot abgezogen.

Was haltet Ihr von diesem Angebot?

LOW BATTERY


Kritik

Sicherlich ist die schnelle Reaktion, ein Bedürfnis abzudecken, beeindruckend. Das Angebot macht speziell in Notfallsituationen Sinn. Allerdings ist es heutzutage möglich für den gleichen Preis günstige "Powerbanks" im Internet zu bestellen. Somit wird sich der Kunde längerfristig einrichten und versuchen immer eine "Powerbank" für Notfallsituationen mit sich zu tragen.  Aus diesem Grund steht das Geschäftsmodell von Battere sicherlich zukünftig auf wackeligen Beinen.

Beispiel - Ein Powerbank mit einer Kapazität von 2200mAh kostet auf der Internetseite Aliexpress gerade mal 3.80 Franken. Ob dieses Geschäftsidee langfristig lohnt, ist fraglich.

Wir wünschen euch eine schöne Weihnachtszeit!

Euer Nilo und Nicola


Verwendete Links

Samstag, 10. Dezember 2016

"Same or next day delivery" - leere Versprechen?

E-Commerce und Online Handel boomen in der Schweiz. In den letzten Jahren tauchten immer wieder neue Anbieter auf den Online-Handel Markt auf. Die Erwartungen an die Anbieter sind vom Anfang an sehr hoch. Kunden wollen tiefe Preise, das Produkt muss am selben oder am nächsten Tag geliefert werden und die Internetseite muss perfekt strukturiert wie auch wenn möglich personalisiert sein. 

Die Online-Händler versuchen mit Versprechungen wie "Same day delivery" neue Kunden zu akquirieren wie auch mit den Verkaufsgeschäften mitzuhalten.
Bildergebnis für same day delivery
Bild: Same day delivery (link)

Doch funktioniert "Same day delivery"?

Bruno Bucher (Digital Marketing Dozent an der Berner Fachhochschule) beispielsweise hat mit dem Versprechen von STEG Express schlechte Erfahrungen gemacht. Er schreibt in seinem Blog folgendes:

"STEG hat sich an die Spitze aller Haushaltelektronik-Lieferanten gesetzt und verspricht nicht bloss Same-Day-Delivery, sondern eine Lieferzeit von bis zu weniger als 3 Stunden am selben Tag. Letzte Bestellung vor 17 Uhr plus Zuschlag von 9.50 CHF und ich habe die gewünschte zwei Headsets noch heute Abend vor 21 Uhr. So zumindest das Versprechen."

Schlussendlich hat STEG trotz Versprechung der  "3 hours delivery" sein Versprechen nicht halten können. Das bestellte Produkt traf am entsprechenden Tag nie ein...

Doch wie sieht es mit "Same day delivery" oder auch "Next day delivery"aus?

Unsere Erfahrungen sind schlecht! Zum Beispiel mit Zalando.ch. Als ich vor etwa 3 Wochen an einer Hochzeit eingeladen war, fiel mir zwei Tage vorher auf, dass ich meine Fliege beim letzten umziehen verloren habe. Durch meine Arbeit war ich gebunden und hatte somit nicht mehr die Chance in einem Verkaufsgeschäft einzukaufen. Aus diesem Grund bestellte ich  am Donnerstag um 15.00 Uhr auf Zalando.ch eine Fliege und bezahlte CHF 7.00 für die Dienstleistung "next day delivery". Am Freitag Abend kam die Meldung, dass die Fliege nicht geliefert werden konnte...

Kritik

Durch die verschiedenen Online-Anbieter werden unnötigerweise Erwartungen oder gar Bedürfnisse geschaffen, welche von den Anbieter zur Zeit nur schwer erfüllt werden können. Das führt meistens zu schlechten Erfahrungen und somit zu einem Imageschaden der Anbieter. Es würde unserer Meinung nach Sinn machen, nur Lieferzeiten anzubieten, welche fast zu 100 % eingehalten werden können.

Was denkt Ihr dazu?

Euer Nilo und Nicola

Samstag, 3. Dezember 2016

Privatsphäre in der Welt der Smartphones

Das Thema Privatsphäre hat in den letzten Jahren massiv an Bedeutung gewonnen. Als sich das sogenannte WorldWideWeb in den 90er Jahren etablierte, waren die Wiederstände der Datenschützer nie so hoch wie in der heutigen Zeit. Jeder von uns verbringt täglich mehrere Stunden am Smartphone und dabei geben wir tausende von Daten frei, was  wir uns meist gar nicht bewusst sind. WhatsApp, Facebook, Google Suchmaschine, Amazon und weiter Apps, die heutzutage alle ihre Services auf einem App anbieten,  sammeln eine nicht kalkulierbare Menge an Daten von uns.
https://www.ofcom.org.uk/about-ofcom/latest/media/media-releases/2015/cmr-uk-2015
ofcom.org.uk


Einige dieser Apps haben Funktionen im App integriert, um unsere Privatsphäre zu gewährleisten. Auf der Blogseite digitalblogfeeder wird zum Beispiel die Massnahmen betreffend End-to-End Verschlüsslung von WhatsApp kurz erläutert. Es gibt auch viele App-Provider, die ihre Apps so programmieren, dass unsere Privatsphären vor Dritten sehr gut geschützt sind. Aber aufgrund der Unbekanntheit geraten diese App oft  in den Hintergrund.
Somit haben wir uns entschieden unseren Followers genau diese auf dem Radar nicht erscheinende Apps vorzustellen:

Ostel
Die Provider dieser Apps versuchen mit der Verschlüsselung End-to-End, die Gespräche Ihrer Kunden vor Dritte zu schützen. Nur diejenigen, die miteinander telefonieren, sind auch die einzigen, die über das Gespräch wissen.

Ostel

Orfox
Orfox ist ein normaler Browser wie Internet Explorer oder Firefox. Dieser Browser legt allerdings grossen Wert auf die Privatsphäre. Er verhindert nämlich, dass im Browser eingegeben Daten gespeichert und durch Dritte beansprucht werden.

Orfox

Orbot
Orbot verhindert, dass unsere Aktivitäten im Internet nicht zurückverfolgt werden können. Dadurch ist es nicht möglich das Ursprungsgerät beziehungsweise Smartphone zu identifizieren.

Orbot


Signal
Dieses Messaging App verschlüsselt die Textnachrichten mit End-to-End Verschlüsselung. Es verfügt über ähnliche Funktionen wie Whatsapp. Allerdings legt dieses App grösseren Wert auf die Privatsphäre als WhatsApp und Co. Auch der Whistleblower, Edward Snowden, schwört auf dieses App.

Signal



Kritik:
Diese Apps verhindern, dass unsere Daten mit Verschlüsselungen geschützt sind. Aber jede Verschlüsselung wird immer offene Lücken vorweisen, deshalb ist die Privatsphäre nie 100 prozentig gegeben. Deshalb sollte wir vorsichtiger mit unseren Daten umgehen.


Verwendete Links 

Dienstag, 15. November 2016

Wingo? Ein neues Automodell von Volkswagen oder Renault?

Zurzeit können wir in viele Zeitungen oder Werbewände den Namen Wingo entnehmen. Die meisten von uns fragen sich, wer oder was zum Teufel ist Wingo?
 
Wingo ist eine Untermarke von Swisscom, die im April 2015 lanciert wurde und anfangs das M Budgetangebot abwickelte. . Heute bietet die Untermarke Wingo unter eigenen Namen Internet, TV, Telefon Fix und seit kurzem auch Mobile Abonnemente zu günstigen Tarifen an. Sie beschreibt Ihre Mission wie folgt:
 
„eine top Performance zum besten Preis“
 
Wingo funktioniert wie ein normaler Online-Shop (Bsp. Zalando, etc.). Die Kunden wählen das gewünschte Abonnement und bestellen, die nötigen Geräte beziehungsweise SIM-Karte direkt nach Hause. Ein direkter Vertrieb über ein Wingo Filiale wird aufgrund des Online Service nicht angeboten. Die Angebote von Wingo richten sich an junge Leute, die keine Unterstützung von den Service-Mitarbeitern benötigen und bei Fragen im Internet recherchieren. Zudem ist das Motto vom Wingo, dass die Leute nur das erhalten, was auch auf der Wingo Webseite aufgelistet ist. Somit kann ausgeschlossen werden, dass keine unbekannten Zusatzkosten anfallen.
 
Das Angebot von Wingo
 

Mobile Daten
 
Unlimitiert und mit Full Speed auf dem besten 4G/LTE-Netz der Schweiz surfen (Swisscom Mobilfunknetz - Testsieger Connect 1/2016).
 
Künstliche Speed-Drosselung gibts bei Wingo nicht!
 
Wichtig: Wingo Mobile ist für den normalen Eigengebrauch gedacht.
Anrufe, SMS und MMS
Unlimitierte Anrufe, SMS und MMS in der Schweiz in alle Mobil- und Festnetze der Schweiz und Liechtenstein, ausser auf Mehrwertdienst-Nummern.
Surfen im Ausland
Absolut sicher vor gesalzenen Überraschungs-Rechnungen nach deinen Ferien! Deine Roaming-Daten sind im Ausland automatisch blockiert.
 
Innerhalb Europa und USA erhältst du für einen Fünfliber (chf 5) 50 MB Daten zum Verpulvern. Das reicht dir nicht? Kein Problem, auch 500 MB Datenpakete sind verfügbar.
Anrufe, SMS und MMS im Ausland
Alle Anrufe, ausgehend von Europa nach Europa und in die Schweiz, kosten dich chf 0.50/Min. Hier geht's zu den Tarifen ausserhalb von Europa.
 
Chf 0.40 für eine SMS und chf 1.50 für eine MMS. Überall auf der Welt! Easy, oder?
Mobile ID
Mit Mobile ID kannst du dich bei verschiedenen Online-Diensten über dein Handy authentifizieren. Die Daten werden auf der SIM-Karte verschlüsselt und sind darum sicher vor bösen Hackern!
Preis
CHF 55 / Monat
Aktivierungsgebühr
CHF 40
Vertragsdauer
Keine Mindestvertragsdauer
 
 
 

Upload & Download Geschwindigkeit
500 Mbit/s Upload & Download
Preis
CHF 75 / Monat
Aktivierungsgebühr
CHF 58
Vertragsdauer
Keine Mindestvertragsdauer
 
 
 

Anzahl Sender
150 Sender, davon mehr als 50 in HD (Senderliste)
https://www.wingo.ch/de/internet/tv/sender
Aufnahmezeit
Bis zu 100 Stunden
Sonstige Funktionen
TV-Guide und Live-Pause
Preis
CHF 14 / Monat
Aktivierungsgebühr
CHF 29
 
 
 

Festnetz Tarife
ab chf 0.05 pro Minute telefonierst du. Abgerechnet wird in chf 0.10 Einheiten. Hier geht’s zur Preisliste.
Preis
Keine monatliche Grundgebühr
Zusätzliche Angaben
·         Behalte deine Rufnummer (kostenlose Rufnummernübernahme)
·         Keine Gebühren für den Verbindungsaufbau
 
 
Fazit:
 
Wingo ist sicherlich eine berechtigte Alternative für junge Leute, die es verstehen technische Schwierigkeiten selber zu lösen. Das Preis- Leistungsverhältniss stimmt und auch die Reviews im Internet sind generell gut.  Wir empfehlen jungen flexiblen Menschen einen Blick darauf zu werfen…
 
Wir wünschen euch noch eine schöne Woche
 
 
 
Nilo und Nicola
  
 
Verwendete Links
 
 
 
 WINGO Werbung
 

 
 
 
 


Montag, 14. November 2016

Pricing der Fluggesellschaften und unsere Tipps

Die Fluggesellschaften waren die Vorreiter in Sachen Individual Pricing. Wir wollten somit herausfinden, was die heutigen Pricing Trends der Fluggesellschaften sind und was der Kunde bei der Buchung von Flügen beachten muss?

Trend 2016 – One Way Tickets
Seit Jahren waren One Way Tickets die teuerste Option eine Reise zu buchen. Teilweise war ein One Way Ticket nach New York teurer als dasselbe Ticket inkl. Rückreise. Auch wenn die Reise über mehrere Stationen gehen sollte, waren die einzelnen One-Way Tickets summiert meist signifikant teurer.

Aber aufgepasst, einige  Fluggesellschaften änderten gemäss dem Fluggesellschaften Spezialist Scott Mayerowitz die Strategie und setzten die Preise für One-Way Tickets wieder herunter (Stand Frühling 2016). Diese Änderungen wurden von grossen Airlines vorgenommen ohne das Konsumenten wirklich informiert wurden, obwohl diese bis zu 1000 Dollar pro Reise sparen könnten. Joshua Fred von American Airline teilte mit, dass dieser Wechsel vor allem wegen Kunden Feedbacks getätigt wurde. Somit sollte jeder Konsument vor jeder Buchung kurz die One-Way Tickets separat überprüfen, bevor die Buchung bestätigt wird.


Direkt bei den Fluggesellschaften buchen
Stiftung Warentest Deutschland empfiehlt Konsumenten die Preise auf den Flugbuchungsportalen zu vergleichen, die passenden Flüge auszuwählen und diese anschliessend auf der Internetseite der entsprechenden Fluggesellschaft zu buchen

Warum?

  • Flugbuchungsportale bieten teilweise höhere Preise als die Fluggesellschaften an, weil sie gewisse Provisionen weiterverrechnen 
  • Sie verlangen öfters hohe Kreditkartengebühren 
  • Teilweise werden Servicegebühren verrechnet 
  • In ganz wenigen Fällen ist es möglich, dass beim Click „Buchen“ nur das Recht auf den Kauf des Fluges gebucht wurde. Somit kann der Preis des Fluges immer noch variieren. Beispielsweise war dies auf dem Portal airline-direct.de der Fall

Fazit

Es ist empfehlenswert die gewünschte Reise auf einem Flugbuchunsportal zu suchen, um die billigsten Angebote zu erhalten. Anschliessend sollte überprüft werden, ob die einzelnen One-Way Tickets billiger als die Multi City oder Return Flüge sind. Danach können die entsprechenden Flüge auf der Internetseite der jeweiligen Airline Internetseite gebucht werden, falls diese den Flug zu einem billigeren oder gleichen Preis anbietet. Wenn dies nicht der Fall ist, kann auf ein Flugbuchungportal zurückgegriffen werden. Dabei sollte genausten überprüft werden, dass tatsächlich der Flug gebucht wird und ob hohe Service- und Kreditkartengebühren anfallen. Damit man sich die langen AGB’s ersparen kann, macht es Sinn kurz die Reviews des Portals auf Google zu suchen.

Wir wünschen euch viel Spass beim Reisen!


Euer Nilo und Nicola
  



Siehe dazu die entsprechenden Beiträge:




Auch Bruno Bucher berichtete in seinem Beitrag Individual Pricing vs. Predictive Pricing über die Versuche von Coop und Migros die Preise aufgrund interner Datenanalysen zu individualisieren. 

Freitag, 11. November 2016

9 Goldene Regeln zum Schutz vor Datensammler Google

Bruno Bucher verfasste in seinem Blog einen Artikel  wie Unternehmen systematisch Kundendaten sammeln. Auch im Blog MarketinggehtDigital von Adrian Jutzi und Alain Steiner  wird auch darüber  geschrieben wie die Swiss mit Miles & More Kundendaten sammelt. 


Doch wie schützt man sich eigentlich vor den Datensammler?

Wir wurden fündig und zeigen euch die 9 Goldenen Regeln wie man sich beispielsweise vor dem Datensammler Google schützen kann.



Know the rules


1. Browserverlauf für Werbung
Melden Sie sich im Chrome-Browser bei Google an, und klicken Sie rechts oben auf Ihr Profilbild und «Mein Konto». Anschliessend wählen Sie «Einstellungen für Werbung» und dann «Einstellungen für Werbung verwalten». Jetzt können Sie bestimmen, ob Google den Browserverlauf für interessenbezogene Werbung nutzen darf oder nicht.

Kehren Sie nun ins Menu zurück, und wählen Sie «Verbundene Apps und Websites». Die Aufzählung zeigt Smartphone-Apps und Webdienste, denen Sie Zugang zu Ihrem Google-Konto gewährt haben. Falls Sie die entsprechende Anwendung nicht mehr nutzen, klicken Sie auf «Entfernen».


2. Kontozugriff
Öffnen Sie noch einmal das Hauptmenu «Mein Konto», und klicken Sie auf «Geräteaktivitäten und Benachrichtigungen ». Hier können Sie kontrollieren, mit welchen Geräten wann und von welchem Ort aus auf Ihr Google-Konto zugegriffen wurde. Falls etwas verdächtig erscheint, ändern Sie Ihr Passwort. Verlorene oder gestohlene Smartphones kann man automatisch suchen – der Standort wird dann auf einer Google-Maps-Karte eingetragen. Bei Google angemeldete Android- Smartphones lassen sich zudem aus der Ferne sperren oder zurücksetzen.


3. Meine Aktivitäten
Googles Datensammlung ist weitaus umfangreicher, als man es sich vorzustellen vermag. Nicht nur der Besuch einer Google-Seite wird registriert, sondern jede einzelne Eingabe mit Orts- und Zeitangabe. Falls man ein Android-Handy nutzt, speichert Google auch, welche Apps wann geöffnet wurden. Bei Suchen mit Spracherkennung werden Tondatei und transkribierter Text archiviert. Auch nach Jahren kann man sich somit noch anhören, was man einmal ins Mikrofon des Smartphones gestottert hat.

Das alles dient dazu, die Google-Dienste zu personalisieren, und natürlich auch dazu, die Zielgenauigkeit der Werbung zu verbessern. Aufrufen lässt sich die Datensammlung, indem man im Hauptmenu auf «Google-Aktivitäten verwalten» und anschliessend auf «Meine Aktivitäten aufrufen» klickt. Man gelangt dann zu einer Liste, in der sich alle Aktivitäten minutengenau zurückverfolgen lassen – über Jahre hinweg, wenn man bereits so lange Google-Kunde ist.

Man kann die Liste auch filtern und so auf bestimmte Zeiträume und Google-Dienste einschränken (z. B. welche Musik habe ich mir auf Google Play angehört?). Jedes Ereignis kann man markieren, weitere Details dazu anzeigen und es per Klick löschen. Alternativ lassen sich beliebige Zeiträume definieren, deren Einträge gelöscht werden sollen.


4. Unterschiedliche Datentypen
Nachdem Sie die Datensammlung auf den Google-Servern Ihren Wünschen oder Toleranzgrenzen angepasst haben, sollte Sie den zukünftigen Umgang mit neu generierten Daten festlegen. Google unterscheidet hier eine Reihe unterschiedlicher Datentypen (Websuchen, Standorte, Audiodaten von Spracheingaben, Youtube-Daten usw.), für die sich jeweils eigene Regeln bestimmen lassen. In den folgenden Punkten werden wir sie separat besprechen. Zunächst klicken Sie dazu erneut auf «Google-Aktivitäten verwalten» und anschliessend auf «Aktivitätseinstellungen aufrufen».

5. Web- und App-Aktivitäten
Der erste Datentyp heisst «Web- und App-Aktivitäten». Darunter fallen die Google-Suche und der Google-Now-Dienst, der personalisierte Informationen auf dem Smartphone bereitstellt: Verkehrshinweise für die Fahrt ins Büro, Flugverspätungen für bevorstehende Reisen und vieles mehr. Damit Google relevante Informationen bestimmen kann, müssen Sie die Speicherung «Web- und App-Aktivitäten» einschalten. In diesem Fall archiviert Google sämtliche Suchbegriffe, die verwendeten IP-Adressen, ob man einen Browser oder eine App benutzt hat und vieles mehr.

Zusätzlich können Sie die Auswertung des gesamten Browser-Verlaufs autorisieren. Falls Sie das nicht möchten, können Sie die Speicherung der Daten «pausieren». Damit verzichten Sie allerdings auf Google Now. Die Qualität der Suchergebnisse dürfte zurückgehen, und bei der Eingabe werden Sie weniger Hilfe durch vorgeschlagene Suchbegriffe erhalten.

Standortverlauf eines Google-Nutzers. Die Suchmaschine erkennt sogar einzelne Geschäfte und Hotels.
Standortverlauf eines Google-Nutzers. Die Suchmaschine erkennt sogar einzelne Geschäfte und Hotels.

6. Standortdaten
Der zweite Datentyp sind die Standortdaten. Wenn Sie diesen Dienst ausschalten, werden die mit angemeldeten Geräten besuchten Orte nicht mehr auf den Google-Servern gespeichert. Der Standortverlauf ist daher auch auf Google Maps auf dem Smartphone nicht mehr verfügbar, und Sie müssen mehrmals aufgesuchte Orte immer wieder neu eingeben, statt sie bequem aus einer Liste auszuwählen. Achtung: Selbst wenn Sie den Standortverlauf deaktivieren, werden einige Ortsinformationen im Rahmen der vorgenannten «Web- und App-Aktivitäten» weiterhin erfasst und gespeichert, zum Beispiel, wenn Sie Google Maps nutzen oder die Google- Suche.

Um das Speichern von Ortsdaten vollständig zu unterbinden, müssen also beide Datenkategorien (Punkt 5 und 6) deaktiviert sein. Wichtig: Auf die Funktion der Standortdienste, die man auf dem Smartphone ein- und ausschalten kann, haben die hier geschilderten Einstellungen keinen Einfluss. Wenn man den Standortverlauf pausiert, wird lediglich die Speicherung der Daten gestoppt. Navigations-Apps und Google Maps funktionieren weiterhin.

Der bereits gespeicherte Standortverlauf lässt sich auch bearbeiten und vollständig löschen. Dazu klicken Sie auf «Verlauf verwalten ». Sie gelangen dann zu einer Weltkarte, die alle von Ihnen besuchten Orte durch rote Punkte markiert – vorausgesetzt, Sie hatten ein bei Google angemeldetes Handy oder Tablet bei sich. Durch einen Klick auf den Kehrichteimer unten rechts können Sie nun den vollständigen Verlauf löschen. Wenn Sie oben links ein bestimmtes Datum auswählen, können Sie einzelne Tage löschen.


7. Geräteinformationen
Ein weiterer Datentyp sind die «Geräteinformationen». Hier speichert Google Kontakte, Termine, installierte Apps, Musik und technische Informationen des Handys. Auch dies soll Websuchen verbessern. Klicken Sie auf den Schieberegler, wenn Sie die Speicherung der Daten auf den Servern pausieren wollen. Bereits gespeicherte Daten können Sie löschen, indem Sie auf «Verlauf verwalten» klicken und anschliessend im Menu rechts oben «Löschoptionen» auswählen.

8. Sprachsuchen
Google speichert auch die Tondateien von Sprachsuchen. Durch einen Klick auf den entsprechenden Schalter kann man die Archivierung stoppen. Damit verschlechtert sich die Qualität der Spracherkennung, weil die Algorithmen weniger Beispiele haben, um ihre Funktion zu trainieren. Bereits gespeicherte Daten kann man löschen: Klicken Sie auf «Verlauf verwalten» und anschliessend rechts oben auf «Aktivitäten löschen nach». Nun können Sie beliebige Zeiträume definieren, in denen die Audiodaten gelöscht werden sollen.


9. Abmeldung von Google Account
Alle Einstellungen, die man unter «Mein Konto» vornimmt, wirken sich auf die Google-Dienste auf allen Geräten aus – egal ob in einem Browser auf einem PC, auf einem Android-Handy oder (etwas weniger) auf einem iPhone, sofern Sie bei der Nutzung der Dienste bei Google angemeldet sind. Wenn Sie sich abmelden, findet die Speicherung auf den Google-Servern nicht statt, sondern nur lokal in den Apps. Dann funktionieren einige Dienste allerdings nicht mehr oder weniger komfortabel und weniger genau.


Siehe NZZ Artikel

Wir wünschen euch ein schönes Wochenende!

Nicola und Nilo